Neues Jahr – neues Barcamp – neue Location – ein paar mehr Menschen – einige Piraten – sonst wie immer 🙂
Das wäre die neutral verfasste Zusammenfassung im Telegrammstil. Tatsächlich war es so viel mehr. Doch wo fangen wir an?
Am besten mit dem Ort des Geschehens
Bereits letztes Jahr gab es Gespräche mit dem Transformationswerk, aber da es am Wunschtermin nicht klappte, nun dieses Jahr der Wechsel in eine größere Location, wo die Sessions akustisch und optisch besser von einander getrennt werden konnten. Louisa und Gianni waren unsere Ansprechhelden und es hat wahnsinnig gut und unkompliziert funktioniert: EIN RIESIGES DANKESCHÖN dafür. Und mal ehrlich: wie toll ist es, zwei Etagen zu haben und eine riesige Dachterrasse? Also nächstes Jahr findet Ihr uns wieder genau dort. Mit der einzigen Veränderung, dass es auf der Dachterrasse Sonnenschirme geben wird. Obwohl, werden wir dann nicht viele Teilnehmende an die beschattete Chill-Terrasse verlieren? Wir werden sehen.
Erstes Highlight: Das Goodiebag und unsere Sponsoren
Viele großzügige Sponsoren haben sich auch dieses Jahr wieder eingefunden.
Der Mitp Verlag greift uns sehr unter die Arme und übernimmt einiges von den Leistungen, die wir sonst aufbringen müssten. Wie immer ist die Kooperation sehr freundschaftlich und einfach toll. Ein Hoch auf den deutschen Sketchnote-Verlag Nummer 1. Ich bin schon gespannt, was da noch so alles erscheinen wird.
Auch neuland hat uns in diesem Jahr wieder großzügig mit sehr viel Material versorgt. Stifte, V3, Werkwände, Topcharts und die neuen Sketchnote Kits und noch viel mehr. TAUSEND DANK dafür. Außerdem gab es einen schicken Stand an dem wir alles ausprobieren durften und die nächste Bestellung gleich aufgeben konnten. Und ich bin komplett verliebt in die neuen TwinOnes. Einen gabs für jeden im Goodiebag.
Semikolon hat völlig unkompliziert die Herzen aller Clipboard-Liebhaber hochschlagen lassen und uns mit sensationell hochwertigen Klemmbrettern in coolen Farben versorgt. Außerdem gab es für jedes Goodiebag auch noch ein langes Metalllineal und das kann man nun wirklich auch immer gebrauchen. Kleiner Tipp: Man kann auch Torte damit zerteilen. Hashtag: Livehacks.
Pentel ist allen Stiftenerds natürlich ein Begriff und es gab ein buntes Paket für jeden Ankerbeutel mit Brushstiften, Finelinern, Druckbleistiften (mit roten und blauen Minen) und zahlreiche Stifte zum Ausprobieren. Es gibt auch wirklich tolle Gelstifte von Pentel, die ich persönlich sehr gerne nutze. Besonders metallic rot-schwarz hat es mir angetan.
Von Skullpaper – einem neuen Stern am Himmel der deutschen Hersteller, gab es Tattoo-Folie und wir haben für jeden Willigen die Möglichkeit zu #inkedskin geboten. Ganz ohne Nadel – nur mit Schwamm und Wasser 🙂 Außerdem gab es noch Stifte für die Workshops und die Tombola 🙂
Und Pure Paper hat uns auch mit zahlreichen Notizbüchern für die Tombolaversorgt. Wir lieben das Papier so sehr und es gibt sie jetzt auch ohne Ringbuch.
Eine meiner liebsten Tätigkeiten ist das Entwerfen des Mottos vom Barcamp und damit gekoppelt auch das Goodiebag, die Aufkleber und Buttons. Das hat wieder viel Spaß gemacht, denn ich liebe Anker und alles rund ums Meer.
Das Programm
So viele strahlende Gesichter waren vor Ort und es war einfach nur toll, Menschen wieder zu sehen und so viele neue Menschen kennen zu lernen. Ich liebe einfach unsere Community sehr.
Die Namensschilder-bezogene Vorstellungsrunde – Name – alter ego aus dem Netz- 3 Hashtags – hat ziemlich gut geklappt und für mich steht schon fest, nächstes Jahr will ich auf die Treppe- soll doch jemand anderes die Begrüßung machen. Die Treppe war hinten im Raum der Übergang in die nächste Etage und da saßen schon einige der Koryphäen der Szene. Andere waren aber wild im Raum verteilt.
Wie auch im letzten Jahr hatten wir für den Freitag Workshops geplant. Der Gedanke dahinter ist zum einen garantiertes Lernen von Sketchnote-relevanten Methoden und zum anderen die Möglichkeit sich schon mal in kleinerer Gruppe kennenzulernen. Außerdem sind wir doch alle lernbegeisterte Stifteschnüffler 🙂 Das Ensemble soll immer Schrift, Digital oder Zeichnen beinhalten und so gab es anfangs noch die Wahl zwischen Illustration, digitalem Lettering und Graphic Recording Basics, dann kam uns aber das wirkliche Leben und echte Kunden dazwischen und Anna Lena Schiller konnte leider nicht kommen. Dafür rockten aber Franziska Ruflair und Pavo Ivkovic die Bude und machten Teilnehmende zu Experten was das KeyVisual betrifft oder zeigten wie Hot Letterings in Procreate ging. Ein kleines aber feines Trüppchen vergnügte sich mit mir und einem Überblick über Letteringstile. Mein Plan, eine alle einbeziehende #til Wand zu starten scheiterte kläglich und damit auch mein geheimer Plan, Heike Haas bei der Weltherrschaft zuvorzukommen. til steht übrigens für Today I Learned oder Things I Learned. Nächstes Jahr dann 🙂
Der Abend stand zur freien Verfügung und es gab die Möglichkeit, im Erdgeschoss die Osteria unsicher zu machen und die ein oder andere Pizzaconnection wurde gebildet. Leider ist die Geräuschkulisse so laut, dass es schwer ist sich zu unterhalten, deswegen wurden viele Sketchnotebücher hin und her getauscht, um sich Erinnerungen hinein zeichnen zu lassen. Ja, ein wenig wie die Poesiealben der Generation X und die Freundschaftsbücher der Generation Y 🙂
Der Samstag stand ganz im Zeichen des Barcamps. So ein cooler Sessionpitch mit unfassbar vielen tollen Vorschlägen. Da wurde einem der einzige aber riesige Nachteil eines Barcamps noch mal deutlich bewusst: Man kann nicht alles besuchen. Also ging es darum, sich sein Tagesprogramm zusammenzustellen. Das war der schwierigste Punkt des Tages, danach ging alles ganz easy peasy. Session finden, genießen, lernen, quatschen, Pause. Das gleiche nochmal und dann kam das große Highlight.
Dank unseres grandiosen Caterers wurden offensichtlich alle satt. Meine liebste Aussage war übrigens: „Da gab es sowas mit Schwarzbrot – würg – das mag ich gar nicht, weil aber alles andere so lecker war, hab ich das auch probiert – war voll super!“ Danke Malte & Team von Wahre Gaumenfreunde. Nächstes Jahr dann wieder 🙂
Und dann noch eine Geschichte aus der Kategorie >> Man sieht sich immer zweimal << Anfang 2017 habe ich bei den 12 Minutes im Transformationswerk mitgemacht und einen rasanten Vortrag über meine Gründung und mein IKIGAI gehalten. Vor mir erzählte Daniel Freitag, wie er auf die Idee kam, eine Eismanufaktur zu gründen. Mitten bei der Vorbereitung des Barcamps dachte ich irgendwann, es wäre eigentlich cool, Eis zu haben, es soll ja heiß werden. Und ich dachte an die tollen Eistorten, die es bei den 12 Minutes gab. Und gleichzeitig an die nicht vorhandenen Kühltruhen. Hmm. Also angerufen und gemeinsam überlegt, wie wir das umsetzen könnten. Doch Daniel erwähnte dann, dass es auch einen Eiswagen gibt, den kann man mit Sorten nach Wahl bestücken und der kommt dann für 2 Stunden vorbei. Wie ich das denn finde? HAMMMMER fand ich das, erst recht, als klar war, ich darf die Sorten aussuchen. Hab ich natürlich nicht allein gemacht, sondern das Team hat alles abgesegnet. Wer also bei den Klassikern Schokolade, Haselnuss, Amarena und Erdbeer, Straciatella oder oder nicht glücklich wurde, konnte Mango probieren oder Cola-Fanta, weiße Minze und diverse andere Sorten. Und was soll ich sagen, irgendjemand hat vorher die Überraschung ausgeplaudert und trotzdem waren alle ganz begeistert.
Also gut abgekühlt ging es dann in den Nachmittag und es gab wieder tolle Sessions.
Und dann gab es noch die Tombola. Danke auch hier an unsere Sponsoren. MITP, neuland, Semikolon, Pentel, Pure Paper, KOSMOS und Jenny, die uns einen Stift gespendet hat, der – einmal zu Ende gespitzt – eingepflanzt werden kann und dann erwächst daraus eine Blume. Wie cool ist denn das.
Zahlen Daten Fakten
140 Menschen vor Ort, 120 Tickets verkauft, mind 40 Neutattoowierte, 423 Hashtags, 2kg Kaffeebohnen gemahlen und gebrüht, 1800 Blatt Papier bezeichnet, 313 Eiskugeln geschleckt, 643 Foccacciawürfel gemampft, 5 kg Gummibärchen und Lakritz vernichtet, 3278 Liter Wasser getrunken, verdunstet und versprüht, 504 Kirschkerne ausgespuckt, 30 Grad im Schatten überlebt.
Und wer sich anschauen will, wie das ganze in Bildern aussieht, schaut einfach bei den Fotos rein, die unser grandioser Fotograf Thomas Dick von inkblot gemacht hat.
(Galeriecode: snbh19, Zugangscode: sketchnoters)
Wir können es jetzt schon kaum abwarten und freuen uns sehr auf das nächste Barcamp 2020.
Am 12. und 13. Juni 2020 treffen wir uns wieder im Transformationswerk in Hannover. Im Februar startet der Ticketverkauf. Bis dahin.